Das Turnerbankett

1877/1878

Nicht ausgestellt
Ferdinand Hodler1853 Bern – 1918 Genf
Es sind 150 Werke von Ferdinand Hodler online.
Es sind 1824 Malereien online.
Unter dem Eindruck der Lektüre von Platons «Symposion» und wohl auch in Kenntnis der berühmten Darstellung von Anselm Feuerbach (1869; Karlsruhe, Staatliche Kunsthalle) komponierte Hodler für den Wettbewerb zum 100-jährigen Bestehen des Genfer Kunstvereins über ein Thema aus Genfs Vergangenheit oder Gegenwart 1876 das «Turnerbankett«. Durch die grosse Fahne, das Schweizer Wappen über dem Ausgang und die verschiedenen Kantonswappen ist der Anlass als Eidgenössisches Turnfest charakterisiert, eine jener nationalen Veranstaltungen, die im 19. Jahrhundert viel zur Verbindung des föderalistischen Bundesstaates beitrugen. Ihre Bedeutung und die Art der Reden fand in Gottfried Kellers Novelle «Das Fähnlein der sieben Aufrechten» ihre klassische literarische Gestaltung. Hodler reichte seine erste vielfigurige Komposition, zu der ihm seine Mitschüler auf dem Dachboden der École de Grutli Modell sassen, unter dem Motto «mens sana in corpore sano» ein und erhielt dafür den ersten Preis ex aequo mit Auguste-Frédéric Dufaux. 1878 übertrug er den verlorenen Karton modifiziert auf die Leinwand (Details zur Entstehungsgeschichte, zur Identifikation der Dargestellten und Abb. des Kartons bei Wilhelm Wartmann: Das «Turnerbankett» von F. Hodler (Das Kunsthaus VII, 1917/ 1/2)).
Weitere Titel
Gymnasts’ Banquet Banquet des gymnastes
Medium
Öl auf Leinwand
Dimensionen
Bildmass: 228 x 355 cm
Inventarnummer
1109
Creditline
Kunsthaus Zürich, 1916