Allegorie auf den Tod einer jungen Gattin

Die verstorbene Gattin erscheint ihrem hinterbliebenen Mann, ergreift seine Linke und deutet auffordernd ins Jenseits, hinauf zum lichterfüllten Himmel; er weist auf eine die Pflichten des irdischen Lebens versinnbildlichende Gruppe von Objekten. Freudweilers Auffassung der Seele beruht auf dem Gedankengut des schwedischen Universalgelehrten und Mystikers Emanuel Swedenborg (16 88-1772), wonach die Seele einen Geistesleib besitzt, um den der irdische Körper wie ein Gewand gehüllt ist; im Tod gleitet dieser so leicht wie ein Schatten ab, so dass die Person zunächst kaum bemerkt, dass sie gestorben ist - Tod und Auferstehung fallen zusammen. Nach Swedenborg erscheinen zwei Ehegatten, die innerlich vereinigt sind, im Himmel nicht als zwei Menschen, sondern als ein androgyner Engel. Quelle