Signatur/Inschrift
bez. im Medaillon am Brunnen: JA [Monogramm]
Beschriftung
verso o. l. auf Zierrahmen Grafitstift: Z […oder N?]; daneben braune Etikette in Schwarz: JAN ASSELIJN 1610-1652 / RUINE AN EINEM GEWÄSSER. UM 1635/40 / PROF. DR. LEOPOLD RUZICKA, ZÜRICH; o. r. in Blau: [unleserlich]; u. l. weisse Etikette mit QR-Code KHZ; verso o. l. auf Schutzkarton braune liniierte Etikette in Schwarz: KUNSTMUSEUM BASEL. AUSSTELLUNG / Künstler: / Titel: / Leihgeber:; darin in Schwarz: [ms] «Im Lichte Hollands» 1987 / Jan Asselijn / Ruine an einem Gewässer / Kunsthaus Zürich; darin in Rot: [hs] Kat. Nr. 3; daneben blaue Etikette in Schwarz: Kunsthaus Zürich, Heimplatz 1, CH-8001 Zürich / Künstler: / Titel: / Besitzer: / Inv.-Nr.:; darin in Schwarz: [ms] Jan Asselijn / Ruine an einem Gewässer / Kunsthaus Zürich, Stiftung / Prof. Dr. L. Ruzicka / R. 1; verso auf Zierrahmen o. l. weisse Etikette mit gewelltem Rand in Schwarz: KUNSTHAUS ZÜRICH / Künstler: / Titel: / Besitzer: / Katalog.-Nr.:; darin in Schwarz: [ms] Ausstellung: VZK 1971 / ; [unterstrichen]; Jan Asselijn / Ruine an einem Gewässer / Prof. Dr. L. Ruzicka, / Freudenbergstr.101, Zürich; r. daneben weisse zum Teil abgelöste Etikette mit gewelltem Rand und blauer Einfassungslinie: [unleserlich]; daneben blaue Etikette in Schwarz: Kunsthaus Zürich, Heimplatz 1, CH-8001 Zürich / Zweck: / Künstler: / Titel: / Besitzer: / Adresse: / Kat.-Nr.:; darin in Schwarz: [ms] Jan Asselijn / Ruine an einem Gewässer / Kunsthaus Zürich / Stiftung Prof.Dr.L.Ruzicka / R.1; darunter Kreide in Blau: [unleserlich; wohl 1 in Kreis: Nummerierung Ruzicka-Stiftung; knapp sichtbar, von Etikette überdeckt]; o. r. in Blau: 1 [unterstrichen]; auf m. Strebe Grafitstift: [Nyjulo?]; daneben beige liniierte Etikette in Schwarz: KUNSTHAUS ZÜRICH / Künstler: / Titel: / Besitzer: /Katalog-Nr.:; darin in Schwarz: [ms] Jan Asselijn / Ruine an einem Gewässer / Ruzicka-Stiftung / 1; u. l. weisse Etikette von KHZ; über weisser Etikette blau umrandet in Blau: [unleserlich]; verso auf Leinwand keine Provenienzmerkmale.
Werkverzeichnis
Steland-Stief 1971 158.208
Provenienz
- Jan Asselijn (*1610 Dieppe oder Diemen (bei Amsterdam), +1652 Amsterdam) (Künstler/in)
- Verbleib unbekannt
- spätestens ab 1698 – 1710, Potsdamer Stadtschloss (Sammlung), PotsdamE-Mail-Korrespondenz Stiftung Preussische Schlösser und Gärten (SPSG), Ulrike Schmiegelt, 18.02.2022: «Das Gemälde ist (dank dem Hinweis auf die Galerienummer) 1698 im Potsdamer Stadtschloss nachweisbar.»
- 1710 – 1829, Berliner Schloss (Sammlung), Berlin, ÜberweisungWie oben Fussnote 3: «1710 gelangte es von dort ins Berliner Schloss. 1793 ist es im Schloss Berlin in den Paradekammern. 1829 wurde es an das Königliche Museum Berlin abgegeben.»
- 1829 – 1906, Gemäldegalerie und Skulpturensammlung, Staatliche Museen zu Berlin (Sammlung), Berlin, ÜberweisungWie oben Fussnote 3: «1829 wurde es an das Königliche Museum Berlin abgegeben. 1906 zurück an die Schlösser.»; Vogtherr 2005, S. 87: «Abgabeliste Nr. 132. Asselijn, Ruinen. Verzeichnis 1830, Nr. II/373 (Klasse II, 3): Jan Asselyn, Ein Seehafen»; Ebd., Abb. 19: «Auch Asselijns Gemälde wurde als eines der zahlreichen Beispiele der holländischen Fachmalerei für die Gemäldegalerie aus den Schlössern ausgewählt.»; E-Mail-Korrespondenz Staatliche Museen zu Berlin (SMB), Franziska May, 17.02.2022: «Das Gemälde gehörte zu einer größeren Anzahl an Werken, die 1829 von den königlichen Schlössern an die Gemäldegalerie für das in Planung befindliche neue Museum überwiesen worden sind».
- 1906 – 1926, Hofmarschallamt (Sammlung), Berlin, ÜberweisungVogtherr 2005, wie oben Fussnote 5: «Abgabe durch die Gemäldegalerie 1906, Kat.-Nr. 965, 1926 an die Hohenzollern, vorher wohl Inv.-Nr. GK I 10053»; E-Mail-Korrespondenz SBM, Franziska May, wie oben Fussnote 5: «Das Gesamtverzeichnis der Gemäldegalerie von 1996 enthält auf S. 600 den Vermerk „1906 abgegeben an das Hofmarschallamt, Berlin“. Hierbei wurden 108 Werke aus dem Besitz der Königlichen Museen im Tausch gegen 5 Gemälde aus der Gemäldegalerie in Schloss Sanssouci übergeben.»
- 1926 – o.D., Haus Hohenzollern (Sammlung), ÜbertragungWie oben Fussnote 3: «1926 ist es dem vormals regierenden Preußischen Königshaus verblieben. Von dort gelangte es wie bekannt in den Handel.»; E-Mail-Korrespondenz SMB, Franziska May, wie oben Fussnote 5: «1926, vermutlich im Zuge der Fürstenabfindung, kam das Gemälde in den Besitz der Hohenzollern, die es über den Kunsthandel veräußerten.»
- wohl, Hugo Moses (*1881, +1972) (Kunsthändler/-in), Berlin, KommissionE-Mail-Korrespondenz SMB, Franziska May, wie oben Fussnote 5: «Ausfindig machen konnte ich aber einen Zeitungsartikel (Sign. SMB-ZA, IV/NL Bode 0433, in: Erste Beilage zur Vossischen Zeitung, Morgenausgabe, 13.11.1928), der sich auf die Veräußerung von Kunstwerken durch die Hohenzollern ab 1926 über den Schweizer Kunsthandel bezieht (s. Anhang). Darin werden eine Berliner Kunsthändlerin Moser [Namensvariante von Hugo Moses] sowie ein Schweizer Kunsthändler Zuttinger [wohl Zuppinger] erwähnt.»
- wohl, Heinrich Zuppinger (Kunsthändler/-in), SchweizWie oben Fussnote 8; Ergebnisse der Provenienzrecherche, Museum Wiesbaden, Inv.-Nr. M 411: «Der Kunsthändler Heinrich Zuppinger ist im Züricher Adressbuch von 1936 unter der Rubrik 'Antiquitätengeschäfte' mit dem Eintrag 'Zuppinger, Hch., Bahnhofstrass 73' aufgeführt. Im Jahr 1947 ist er von Zürich nach Herrliberg umgezogen.2 Ein Anfrage bei der R. Zuppinger Gemälde AG, RZ Galerie nach erhaltenen Geschäftsunterlagen des Kunsthändlers Heinrich Zuppinger oder sonstigen sachdienlichen Hinweisen blieb unbeantwortet.»
- [Verbleib unbekannt?]
- o.D. – 23.9.1942, Galerie Neupert (Galerie), ZürichZKG/KHZ Werkdossier, Rechnung der Galerie Neupert an Leopold Ruzicka, 23.09.1942.
- 23.9.1942 – 27.12.1948, Leopold Ruzicka (*1887 Vukovar, +1976 Mammern) (Sammler/-in), Zürich, KaufSitzungsprotokoll der Sammlungskommission, 23.12.1948 I., Archiv ZKG/KHZ, 10.30.10.42; Zürcher Kunstgesellschaft 1949 Jahresbericht; ZKG/KHZ Werkdossier, wie oben Fussnote 11.
- 27.12.1948 – 2005, Ruzicka-Stiftung (Sammlung), Zürich, ÜbertragungSitzungsprotokoll der Sammlungskommission, wie oben Fussnote 12; Zürcher Kunstgesellschaft 1949 Jahresbericht, wie oben Fussnote 12; Kunsthaus Zürich 2007 (Sammlungskatalog), S. 101.
- 1949 – 2005, Zürcher Kunstgesellschaft | Kunsthaus Zürich (Museum), Zürich, LeihgabeWie oben Fussnote 13.
- ab 2005, Zürcher Kunstgesellschaft | Kunsthaus Zürich (Museum), Zürich, GeschenkKunsthaus Zürich 2007 (Sammlungskatalog), wie oben Fussnote 13.
Provenienzstatus
keine Hinweise auf NS-Raubkunst
Provenienzstatus (BAK)
B – Die Provenienz zwischen 1933 und 1945 ist nicht eindeutig geklärt oder weist Lücken auf. Aus den vorliegenden Recherchen ergeben sich keine Belege für NS-Raubkunst. Zudem liegen keine Hinweise auf NS-Raubkunst und / oder auffällige Begleitumstände vor.
Literatur (Provenienz)
- Jahresbericht 1948, hrsg. von Zürcher Kunstgesellschaft, Zürich, 1949, S. 4.
- Kunsthaus Zürich. Gesamtkatalog der Gemälde und Skulpturen, hrsg. von Zürcher Kunstgesellschaft et al., Sammlungskatalog, Ostfildern: Hatje Cantz, 2007, S. 101.
- Christoph Martin Vogtherr: "Die Auswahl von Gemälden aus den preussischen Königsschlössern für die Berliner Gemäldegalerie im Jahr 1829", in: Jahrbuch der Berliner Museen, Bd. 47, hrsg. von Staatliche Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz, Berlin: Gebr. Mann Verlag, 2005, S. 63–105, https://www.jstor.org/stable/4423770 (24.08.2022)., S. 87, Abb. 19.
Zur Provenienz
Jan Asselijns Gemälde gelangte als Schenkung aus der Sammlung des Kunstsammlers Leopold Ruzicka ans Kunsthaus Zürich. Es befand sich einst in der Sammlung der Hohenzollern, eine der bedeutendsten Dynastien des Hochadels in Europa. 1926 wurde ihr Vermögen im Zuge der deutschen Fürstenenteignung aufgeteilt. Die Familie verkaufte daraufhin einige der ihr verbliebenen Kunstwerke über den Schweizer Kunsthandel. Aus einem Zeitungsartikel von 1928 geht hervor, dass eine Berliner Kunsthändlerin «Moser» sowie ein Schweizer Kunsthändler «Zuttinger» am Verkauf beteiligt waren. Wohl sind der jüdische Kunsthändler Hugo Moser (ehem. Hugo Moses) in Berlin oder dessen Frau und der Zürcher Kunsthändler Heinrich Zuppinger gemeint. 1942 taucht das Gemälde in der Zürcher Galerie Neupert auf, wo es Ruzicka kaufte. Unter welchen Umständen es zu Neupert kam, ist unklar. Das Gemälde befand sich in dieser Zeitspanne aber vermutlich in der Schweiz, weswegen aktuell kein Verdacht auf einen NS-verfolgungsbedingten Entzug besteht.
Recherchestand 30.06.2023
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Literatur (allgemein)
- Kunsthaus Zürich. Gesamtkatalog der Gemälde und Skulpturen, hrsg. von Zürcher Kunstgesellschaft et al., Sammlungskatalog, Ostfildern: Hatje Cantz, 2007, S. 101.
- Im Lichte Hollands. Holländische Malerei des 17. Jahrhunderts aus den Sammlungen des Fürsten von Liechtenstein und aus Schweizer Besitz, hrsg. von SIK-ISEA/Öffentliche Kunstsammlung Basel, Ausst.-Kat. Kunstmuseum Basel, Zürich: Verlags-Haus, 1987, No. 3 (ill.).
- Gemälde der Ruzicka-Stiftung (Text: L. Ruzicka), Ausst.-Kat. Kunsthaus Zürich, Zürich: Kunsthaus Zürich, 1949, No. 1.
- Thomas D. Trummer (Hrsg.): Bilder der Pandemie, Köln: Walther König, 2020, S. 141-143 (ill.).