Signatur/Inschrift
bez. u. r.: JvR [Monogramm]
Werkverzeichnis
Slive 2001 356.484
Provenienz
- Jacob van Ruisdael (*1628 Haarlem, +1682 Amsterdam) (Künstler/-in)
- Verbleib unbekannt
- Ralph William Grey (*1819, +1869) (Sammler/-in)KHZ, Archivmaterialien Feilchenfeldt.
- [Verbleib unbekannt?]
- 1890 – mindestens bis 1911, Götz Martius (*1853 Erxleben, +1927 Kiel) (Sammler/-in), KielHofstede de Groot 1911, S. 182, Nr. 616; Rosenberg 1928, S. 97, Nr. 407.
- [Verbleib unbekannt?]Historischer Provenienzeintrag der «Galerie Paul Cassirer & Co. (Galerie), Amsterdam». Es gibt hierfür jedoch keine Dokumente, die den Besitz belegen.
- o.D. – höchstens bis 21.11.1949, Hans Duensing (Sammler/-in), BoizenburgWie oben Fussnote 3.
- wohl, Alice Scherrer von Guggenberger (Vermittler/-in), Schaffhausen/SorengoWie oben Fussnote 3: «Ruzicka hat die beiden Ruisdaels erworben. […] Die Besitzerin ist erschreckt, weil der „böse Onkel D [Duensing] die Bilder dem Händler Hugo Moser versprochen hatte. [Die Bilder waren aber in der Schweiz bei der Nichte].»; LIVE AUCTION 5422. IMPRESSIONIST & MODERN PAINTINGS,WATERCOLOURS & SCULPTURE PI, Christie’s, London, 01.10.1995, https://www.christies.com/en/lot/lot-265438 (08.05.2023), Lot 6: «Mrs. Alice Scherrer von Guggenberger, Sorengo (Hans Duensing's niece)».
- 21.11.1949, Walter Feilchenfeldt senior (*1894 Berlin, +1953 Zürich) (Kunsthändler/-in), Zürich, KommissionWie oben Fussnote 3; Werkdossier, Rechnung von Walter Feilchenfeldt an Leopold Ruzicka, 21.11.1949.
- 21.11.1949 – 2005, Ruzicka-Stiftung (Sammlung), Zürich, KaufWerkdossier, wie oben Fussnote 9; Kunsthaus Zürich 2007 (Sammlungskatalog), S. 107.
- 1949 – 2005, Zürcher Kunstgesellschaft | Kunsthaus Zürich (Museum), Zürich, LeihgabeWie oben Fussnote 10.
- ab 2005, Zürcher Kunstgesellschaft | Kunsthaus Zürich (Museum), Zürich, GeschenkWie oben Fussnote 10.
Provenienzstatus
keine Hinweise auf NS-Raubkunst
Provenienzstatus (BAK)
B – Die Provenienz zwischen 1933 und 1945 ist nicht eindeutig geklärt oder weist Lücken auf. Aus den vorliegenden Recherchen ergeben sich keine Belege für NS-Raubkunst. Zudem liegen keine Hinweise auf NS-Raubkunst und / oder auffällige Begleitumstände vor.
Literatur (Provenienz)
- C. Hofstede de Groot: Beschreibendes und kritisches Verzeichnis der hervorragendsten holländischen Maler des 17. Jahrhunderts, Bd. 4 von 10, Esslingen a. N.: Paul Neff Verlag, 1911, S. 182, Nr. 616.
- Kunsthaus Zürich. Gesamtkatalog der Gemälde und Skulpturen, hrsg. von Zürcher Kunstgesellschaft et al., Sammlungskatalog, Ostfildern: Hatje Cantz, 2007, S. 107.
- Jakob Rosenberg: Jacob van Ruisdael, Berlin: Cassirer, 1928, S. 97, Nr. 407.
Zur Provenienz
Dieses Gemälde von Jacob van Ruisdael befand sich in der Sammlung des Nobelpreisträgers und Kunstsammlers Leopold Ruzicka, woraus es 2005 dem Kunsthaus Zürich geschenkt wurde. Ruzicka hatte es bei dem in Zürich ansässigen Kunsthändler Walter Feilchenfeldt im November 1949 erworben. Dieser war ab 1926 Inhaber des Kunstsalons vom Berliner Galeristen Paul Cassirer. Aufgrund seiner jüdischen Herkunft floh er nach Amsterdam und leitet dort die Cassirer-Filiale, bis er 1939 in die Schweiz übersiedelte. Im Paul Cassirer Archiv findet sich ein Hinweis zum norddeutschen Sammler Hans Duensing und dessen Nichte, die als Vorbesitzer genannt werden. Recherchen lassen vermuten, dass es sich bei ihr um Alice Scherrer von Guggenberger handelt, die zur fraglichen Zeit im Tessin sesshaft war. Trotz bestehender Provenienzlücken besteht bei diesem Werk aktuell kein Verdacht auf einen NS-verfolgungsbedingten Entzug, da bei den involvierten Personen kein Verfolgungskontext vorliegt.
Recherchestand 30.06.2023
Haben Sie Fragen, Kritik, Anregungen, weiterführende Informationen? Bitte richten Sie eine Nachricht an provenienzforschung(at)kunsthaus.ch.
Literatur (allgemein)
- Kunsthaus Zürich. Gesamtkatalog der Gemälde und Skulpturen, hrsg. von Zürcher Kunstgesellschaft et al., Sammlungskatalog, Ostfildern: Hatje Cantz, 2007, S. 107.
- Jakob Rosenberg: Jacob van Ruisdael, Berlin: Cassirer, 1928, No. 407, S. 32, 97.
- Gemälde der Ruzicka-Stiftung (Text: L. Ruzicka), Ausst.-Kat. Kunsthaus Zürich, Zürich: Kunsthaus Zürich, 1949, No. 31.
- Landschaften. Orte der Malerei, hrsg. von Philippe Büttner, Ausst.-Kat. Kunsthaus Zürich, Zürich, 2020, No. 37.