Signatur/Inschrift
recto auf der rechten Seite der Figur oberhalb der Brust: Heinrich La [?]
Beschriftung
verso M. Etikette: 568 [ms]; verso u. M. Etikette: 12 [?] [ms]; auf der Unterseite der Figur KHZ-Etikette [ms und hs]
Provenienz
- Unbekannt [Tirol] (Künstler/-in)
- Verbleib unbekannt
- spätestens ab 1951 – 1954, Benno Griebert (*1909 Berlin-Lichterfelde, +2000) (Kunsthändler/-in), MeersburgZKG/KHZ Inventarbogen/Werkdossier: Eingang 1951 sowie Zürcher Kunstgesellschaft, Jahresbericht 1954, S. 7, Ankäufe: «Alle drei Leihgaben seit 1951».
- ab 1954, Zürcher Kunstgesellschaft | Kunsthaus Zürich (Museum), Zürich, Kauf, 8'000 CHFWie oben Fussnote 3.
Provenienzstatus
Hinweise auf NS-Raubkunst
Provenienzstatus (BAK)
C – Die Provenienz zwischen 1933 und 1945 ist nicht eindeutig geklärt oder weist Lücken auf. Aus den vorliegenden Recherchen ergeben sich keine Belege für NS-Raubkunst. Es liegen jedoch Hinweise auf NS-Raubkunst und / oder auffällige Begleitumstände vor. Die Herkunft muss weiter erforscht werden.
Literatur (Provenienz)
- Jahresbericht 1954, hrsg. von Zürcher Kunstgesellschaft, Zürich, 1955, S. 7.
Zur Provenienz
Die Bischofsbüste war 1954 von Benno Griebert aus Meersburg angekauft worden. Sie befand sich seit 1951 als Leihgabe von diesem im Kunsthaus. Der Kunsthistoriker und Kunsthändler Benno Griebert war mit der Ausstellung «Madonnen am Bodensee» 1950 in Schloss Meersburg als Händler spätgotischer Objekte bekannt geworden. Vor 1945 war er als Berater für eine Organisation tätig, die mit der Beschlagnahme von Kulturgütern in den besetzten Gebieten befasst war. Grundsätzlich ist es schwierig, mittelalterliche Holzfiguren und deren Vorbesitzer zu identifizieren, wenn sie keine Angabe zum Künstler und eher beschreibende Titel besitzen. Bei der Figur konnte kein konkreter Hinweis auf einen NS-verfolgungsbedingten Entzug gefunden werden, aber die Verstrickung von Griebert in den NS-Raub ist ein Verdachtsmoment. Der aktuelle Forschungsstand ermöglicht keine abschliessende Beurteilung, ob das Werk NS-Raubkunst ist oder nicht. Zum jetzigen Zeitpunkt sind alle bekannten Quellen dazu ausgeschöpft.
Recherchestand 30.09.2024
Haben Sie Fragen, Kritik, Anregungen, weiterführende Informationen? Bitte richten Sie eine Nachricht an provenienzforschung(at)kunsthaus.ch.
Literatur (allgemein)
- Kunsthaus Zürich. Gesamtkatalog der Gemälde und Skulpturen, hrsg. von Zürcher Kunstgesellschaft et al., Sammlungskatalog, Ostfildern: Hatje Cantz, 2007, S. 21.