Kreuztragung
um 1490
AusgestelltEs sind 3 Werke von Meister des Hohenlandenberger Altars online.
Es sind 1824 Malereien online.
Es sind 1824 Malereien online.
Die beiden Altartafeln können stilistisch der um 1500 am Bodensee führenden Werkstatt zugeordnet werden, die nach dem für den Konstanzer Bischof Hugo von Hohenlandenberg gemalten Altar (Karlsruhe) benannt wird. Der Hauptmeister wurde früher hypothetisch mit Matthäus Gutrecht, neuerdings von Konrad mit Michael Haider (tätig 1479, †1516) identifiziert. Die Gruppe um Maria dürfte von einem anderen Mitglied der Werkstatt gemalt worden sein.
In: Kunsthaus Zürich. Gesamtkatalog der Gemälde und Skulpturen, Zürcher Kunstgesellschaft (Hg.), bearb. von Christian Klemm, Franziska Lentzsch, Gian Casper Bott et al., Ostfildern, Hatje Cantz Verlag, 2007.
Weitere Titel
Christ Carrying the Cross
Medium
Tempera auf Nadelholz
Dimensionen
Bildmass: 139 x 139 cm
Inventarnummer
1957/0007
Creditline
Kunsthaus Zürich, Gottfried Keller-Stiftung, Bundesamt für Kultur, Bern, 1957
Signatur/Inschrift
-
Beschriftung
verso auf dem Rahmen o. l. in Blau: A [oder H oder 4?] T E G E 25 [hs]; o. r. in Weiss: […]25 [?, hs]; auf dem Rückseitenparkett o. l. Etikette: 3909 [ms]; o. l. Etikette: Loan Exhibition of Works by Old Masters and Scottish National Portraits / Exhibitor’s Name: J. R. Haig, Esq. / Description of Painting: Christ bearing the Cross / Address where to be send back: Blairhill, Rumbling […]; o. l. KHZ-Etikette; verso o. r. Etikette: From Mrs Craufurd Blairhill Rumbling Bridge, The Ascent to Calvary by Wohlgemuth from the The Northwick Collection
Zugangsjahr
1957
Provenienz
- Meister des Hohenlandenberger Altars (Künstler/-in), Werkstatt
- Verbleib unbekannt
- o.D. – 20.1.1859, John Rushout Northwick (*1770, +1859) (Sammler/-in)Aukt.-Kat. Phillips, London 1859ff., S. 12-21: Second day’s sale (Wednesday 27th day of July, 1859), darin: S. 20, Nrn. 186 und 189: hier als Werke von «Wohlgemuth».
- 20.1.1859 – 27.7.1859, Nachlass John Rushout Northwick, NachlassWie oben Fussnote 3.
- 26.7.1859 – 27.7.1859, Phillips (Auktion), London, Lots 186 und 189, Wohlgemuth zugeschriebenWie oben Fussnote 3; Angaben unter Getty Provenance Index: Sales Catalogs (Suche nach Wohlgemuth).
- spätestens ab 27.7.1859 – höchstens bis 23.1.1896, James Richard Haig (*1831 Edinburgh, +1896 Blairhill) (Sammler/-in), Blairhill, Rumbling Bridge, KaufGetty Provenance Index: Sales Catalogs, wie oben Fussnote 5: «Buyer(s): Haig, James Richard».
- wohl, 23.1.1896 – höchstens bis 20.9.1940, Alexander Price Haig (*1863 London, +1940 Perth), Blairhill, Rumbling Bridge, Nachlass
- 20.9.1940 – 29.11.1950, Ellen Alexandra Craufurd (geb. Haig) (*1888, +1976), Blairhill, Rumbling Bridge, NachlassAuskunft von Sotheby’s per E-Mail, 15.02.2024 auf Basis eines annotierten Aukt.-Kat. von Sotheby`s, London (29.11.1950), Lot 138.
- 29.11.1950, Sotheby's (Auktion), London, Lot 138Wie oben Fussnote 8.
- 29.11.1950 – o.D., Arcade Gallery (Galerie), London, KaufWie oben Fussnote 8.
- [Verbleib unbekannt?]
- o.D. – 4.7.1956, Standish Vereker, 7th Viscount Gort (*1888 Sausthorpe, Lincolnshire, +1975) (Sammler/-in)Auskunft von Sotheby’s per E-Mail, 15.02.2024 auf Basis eines annotierten Aukt.-Kat. von Sotheby`s, London (04.07.1956), Lot 125.
- 4.7.1956, Sotheby's (Auktion), London, Lot 125Wie oben Fussnote 12.
- wohl, 4.7.1956 – o.D., D. A. Hoogendijk & Co (Kunsthandel), Amsterdam, KaufWie oben Fussnote 12.
- [Verbleib unbekannt?]
- o.D. – 1957, Kunsthandlung W. A. Hofer (Kunsthandel), MünchenProtokoll der Eidg. Kommission der Gottfried Keller-Stiftung, Protokoll Nr. 228 der Kommissionssitzung in Winterthur, 22./23.05.1957, S. 9: IV. Angebote.
- ab 1957, Gottfried Keller-Stiftung (Sammlung), Bundesamt für Kultur, Bern, KaufWie oben Fussnote 16.
- ab 1957, Zürcher Kunstgesellschaft | Kunsthaus Zürich (Museum), Zürich, LeihgabeZKG/KHZ Inventarbuch Slg.
Provenienzstatus
keine NS-Raubkunst
Provenienzstatus (BAK)
A – Die Provenienz zwischen 1933 und 1945 ist rekonstruierbar und unbedenklich. Es kann mit grosser Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden, dass es sich beim Objekt um NS-Raubkunst handelt.
Literatur (Provenienz)
- Catalogue of the late Lord Northwick's extensive and magnificent collection of ancient and modern pictures, cabinet of miniatures and enamels, and other choice works of art, and the furniture, plate, wines and effects, at Thirlestane House, Cheltenham, which will be sold by auction by Mr. Phillips, at the mansion on Tuesday the 26th of July, 1859, and twenty-one subsequent days …, https://archive.org/details/catalogueoflatel00nortrich/page/20/mode/2up (31. July 2024), S. 20, Nrn. 186 und 189.
Zur Provenienz
Die beiden Altartafeln mit den Motiven der Kreuztragung und der Kreuzigung werden heute der Werkstatt des Meisters des Hohenlandenberger Altars zugeschrieben und kamen 1957 als Leihgabe der Gottfried Keller-Stiftung in das Kunsthaus Zürich. Die Stiftung hatte die Gemälde 1957 vom Münchner Kunsthändler Walter Andreas Hofer erworben. Sie hatten sich mindestens seit dem 19. Jahrhundert in schottischem und englischem Privatbesitz befunden. Erst in den 1950er-Jahren wurden sie in Auktionen bei Sotheby’s zur Versteigerung angeboten und verliess 1956 Grossbritannien über Amsterdam nach München. Der Kunsthändler Walter Andreas Hofer war in den Handel mit NS-Raubkunst verwickelt. Er ist allerdings nachweislich nicht vor 1956 in den Besitz dieser Tafeln gekommen. Die Provenienz zwischen 1933 und 1945 ist daher geklärt und ein NS-verfolgungsbedingter Entzug kann ausgeschlossen werden.
Recherchestand 30.09.2024
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Literatur (allgemein)
- Kunsthaus Zürich. Gesamtkatalog der Gemälde und Skulpturen, hrsg. von Zürcher Kunstgesellschaft et al., Sammlungskatalog, Ostfildern: Hatje Cantz, 2007, S. 26.
- Bernd Konrad: «Die Werkstatt des Karlsruher "Hohenlandenberg-Altars"», in: Die Fürstenbergsammlungen Donaueschingen: altdeutsche und schweizerische Malerei des 15. und 16. Jahrhunderts, hrsg. von Claus Grimm/Bernd Konrad, Sammlungskatalog, München: Prestel, 1990, S. 45-54.
- Alfred Stange: Kritisches Verzeichnis der deutschen Tafelbilder von Dürer, Bd. 2 von 3, München: Bruckmann, 1970, No. 259 f, g, S. 65 f..
- Hans A. Lüthy: «Zur Werkstatt des Meisters des Hohenlandenberger Altars», in: Jahresbericht des Schweizerischen Instituts für Kunstwissenschaft, Zürich: SIK-ISEA, 1964, S. 115-122.
Objekttyp
Klassifizierung