Es ist 1 Werk von Unbekannt [Burgund] online. Es sind 599 Skulpturen/Plastiken online.
Stilistisch von der Kunst des Juan de la Huerta (seit 1437 im Burgund, + nach 1462) geprägt, scheint die provinzielle Arbeit in ihrer hieratischen Strenge und den flankierenden Seraphen ungewöhnlich, jedenfalls enthält die Materialsammlung von Forsyth nichts näher Vergleichbares, vgl. William H. Forsyth: The Pietà in French Late Gothic Sculpture: Regional Variations (New York 1995).
In: Kunsthaus Zürich. Gesamtkatalog der Gemälde und Skulpturen, Zürcher Kunstgesellschaft (Hg.), bearb. von Christian Klemm, Franziska Lentzsch, Gian Casper Bott et al., Ostfildern, Hatje Cantz Verlag, 2007.
Medium
Kalkstein
Dimensionen
Objektmass: 77 x 93,5 x 40 cm
Inventarnummer
1952/0009
Creditline
Kunsthaus Zürich, 1952
Signatur/Inschrift
nicht bezeichnet
Beschriftung
verso des von vorn aus rechten Engels Hakenkreuz in den Stein eingeritzt
Zugangsjahr
1952
Provenienz
Unbekannt [Burgund] (Künstler/-in)
Verbleib unbekannt
o.D. – 1952, PrivatbesitzBrief von Max Kaganovitch, 31.05.1952, Eingehende Korrespondenz, ZKG/KHZ Archiv, 10.30.30.309.
1952, Max Kaganovitch (*1891, +1978) (Vermittler/-in), ParisZKG/KHZ Inventarbuch Slg.; ZKG/KHZ Inventarbogen/Werkdossier; sowie wie oben Fussnote 3.
C – Die Provenienz zwischen 1933 und 1945 ist nicht eindeutig geklärt oder weist Lücken auf. Aus den vorliegenden Recherchen ergeben sich keine Belege für NS-Raubkunst. Es liegen jedoch Hinweise auf NS-Raubkunst und / oder auffällige Begleitumstände vor. Die Herkunft muss weiter erforscht werden.
Zur Provenienz
Die Pietà aus Kalkstein wurde dem Kunsthaus Zürich 1952 über den Kunsthändler Max Kaganovitch in Paris vermittelt. Der Pariser Künstler, Kunsthändler und Sammler Kaganovitch stammte ursprünglich aus Litauen und war jüdischer Herkunft. 1942 floh er mit seiner Frau Rosy und den beiden Töchtern in die Schweiz. 1945 kehrte er nach Frankreich zurück. Der vorherige Eigentümer aber konnte nicht identifiziert werden. Auf der Rückseite der Steinplastik wurde allerdings ein Hakenkreuz eingeritzt. Dieses verweist auf einen möglichen Handwechsel in der Zeit des Nationalsozialismus und kann somit als Hinweis auf einen möglichen NS-verfolgungsbedingten Entzug interpretiert werden. Der aktuelle Forschungsstand ermöglicht keine abschliessende Beurteilung, ob das Werk NS-Raubkunst ist oder nicht. Zum jetzigen Zeitpunkt sind alle bekannten Quellen dazu ausgeschöpft.
Recherchestand 30.09.2024
Haben Sie Fragen, Kritik, Anregungen, weiterführende Informationen? Bitte richten Sie eine Nachricht an provenienzforschung(at)kunsthaus.ch.
Literatur (allgemein)
- Kunsthaus Zürich. Gesamtkatalog der Gemälde und Skulpturen, hrsg. von Zürcher Kunstgesellschaft et al., Sammlungskatalog, Ostfildern: Hatje Cantz, 2007, S. 22.