Signatur/Inschrift
bez. u. r.: max ernst
Beschriftung
verso auf dem Rückseitenschutz 1 o. l. weisse KHZ-Etikette [entspricht: Ausst. Böcklin/De Chirico/Ernst 1997); o. M. blaue KHZ-Etikette [ms]; darunter weisse KHZ-Etikette [ms]; r. daneben Etikette: K 113; o. r. Etikette: Haus der Kunst München (ms, hs ausgefüllt, Leihgeber: Kunsthaus Zürich); u. l. weisse KHZ-Etikette [ms]; darüber Etikette [nicht lesbar]; auf dem Rückseitenschutz 2 (Holz) o. l. in Rot: 559 [hs]; o. M. KHZ-Etikette; darunter in Rot: W. 7 [hs]; o. r. in Rot: 273 [hs]; darunter in Blau: B 10018 [hs]; r. daneben in Blau: 25 [hs]; r. M. Etikette mit Rundstempel darauf [nicht lesbar]; [selber Rundstempel auf Etikette auch auf der Rückseite von Braque 1956/0010; dort Aufschrift: Douanes Expositions; und Nr. nicht lesbar]; u. l. Etikette mit blauem Zierrand: Ch. Pottier, Emballeur - Packer […] Paris [Spediteur-Firma]; l. u. in Rot: 107 [hs, auf der rechten Seite stehend]; l. u. KHZ-Etikette; auf der Mittelstrebe des Keilrahmens in Rot: 19 passer verre. chaup. de Z C [?] [hs]; auf dem Keilrahmen r. M.: 15 F [ms, auf der rechten Seite stehend]
Provenienz
- Max Ernst (*1891 Brühl, +1976 Paris) (Künstler/-in)
- [Verbleib unbekannt?]
- 3.1929 – 5.1929, Galerie Alfred Flechtheim (Galerie), Berlin/DüsseldorfAusst.-Kat. Galerie Alfred Flechtheim 1929, S. 12, Nr. 29. Eine Angabe zum Besitz wird hier nicht gemacht. Es ist also nicht klar, ob es sich zu diesem Zeitpunkt in Flechtheims Eigentum oder in Kommission oder nur als Leihgabe bei ihm befunden hat.
- [Verbleib unbekannt?]
- o.D. – höchstens bis 1934, Unbekannt (Kunsthändler/-in)Kopie eines Briefes von Elsa Burckhardt-Blum, 12.01.1960, ZKG/KHZ Inventarbogen/Werkdossier: «Das Bild habe ich 1936 bei einem inzwischen verschwundenen Kunsthändler gekauft. Max Ernst war seinerzeit sehr erfreut, dass ich dieses Bild erworben hatte und teilte mir mit, dass dieser Kunsthändler ungefähr die Produktion seiner zwei bis drei letzten Jahre besessen hatte.»
- spätestens ab 1934 – 1959, Elsa Burckhardt-Blum (*1900 Zürich, +1974 Küsnacht) (Sammler/-in), KüsnachtAusst.-Kat. Kunsthaus Zürich 1934, S. 9, Nr. 25 sowie Angabe «25» auf der Rückseite des Gemäldes.
- ab 1959, Zürcher Kunstgesellschaft | Kunsthaus Zürich (Museum), Zürich, Kauf, 15'000 CHFZKG/KHZ Inventarbuch Slg.
Provenienzstatus
keine Hinweise auf NS-Raubkunst
Provenienzstatus (BAK)
B – Die Provenienz zwischen 1933 und 1945 ist nicht eindeutig geklärt oder weist Lücken auf. Aus den vorliegenden Recherchen ergeben sich keine Belege für NS-Raubkunst. Zudem liegen keine Hinweise auf NS-Raubkunst und / oder auffällige Begleitumstände vor.
Literatur (Provenienz)
- Abstrakte Malerei und Plastik. Hans Arp, Max Ernst, […], Ausst.-Kat. Kunsthaus Zürich, Zürich, 1934, S. 9, Nr. 25.
- Max Ernst, Ausst.-Kat. Galerie Alfred Flechtheim (Berlin W 10, Lützowufer 13, 2. März bis Ostern 1929 und im Mai in Düsseldorf), Berlin, 1929, S. 12, Nr. 29.
Zur Provenienz
Das Gemälde «Le Juif du pôle Nord» von Max Ernst wurde 1959 von Elsa Burckhardt-Blum aus Küsnacht für das Kunsthaus Zürich angekauft. Im Archiv des Kunsthauses hat sich die Auskunft von Elsa Burckhardt-Blum von 1960 erhalten, dass sie das Bild 1936 bei einem inzwischen verschwundenen Kunsthändler gekauft habe. Der Kunsthändler konnte bislang nicht identifiziert werden. Anhand der Ausstellung «Abstrakte Malerei und Plastik: Hans Arp, Max Ernst, …» im Kunsthaus Zürich 1934, bei der das Werk ausgestellt war, konnte aber festgestellt werden, dass Elsa Burckhardt-Blum das Werk bereits 1934 besessen hat. Sie war eine Zürcher Architektin, die zusammen mit ihrem Ehemann Ernst Friedrich Burckhardt diverse Projekte in der Schweiz umgesetzt hatte. Im Zuge des Umbaus des Zürcher Kinotheaters Corso im Jahre 1934, bei dem Max Ernst das sich heute in der Kunsthaus Bar befindliche Wandbild beisteuerte, wäre es sogar möglich, dass sich das Ehepaar Burckhardt und der Künstler begegnet waren. Es gibt keine Hinweise auf einen NS-verfolgungsbedingten Entzug.
Recherchestand 30.09.2024
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Literatur (allgemein)
- Kunsthaus Zürich. Gesamtkatalog der Gemälde und Skulpturen, hrsg. von Zürcher Kunstgesellschaft et al., Sammlungskatalog, Ostfildern: Hatje Cantz, 2007, S. 647.
- Max Ernst. Retrospektive, hrsg. von Werner Spies et all., Ausst.-Kat. Albertina/Fondation Beyeler, Wien: Albertina, 2013, S. 154 (ill.).
- Arnold Böcklin, Giorgio de Chirico, Max Ernst. Eine Reise ins Ungewisse, hrsg. von Guido Magnaguagno et al., Ausst.-Kat. Kunsthaus Zürich/Haus der Kunst München/Nationalgalerie Berlin, Bern: Benteli, 1997, No. 195 (ill.).
- Werner Spies/Sigrid Metken/Günter Metken: Max Ernst, Bd. III: Werke 1925-1929, Bd. 3 von 6, Köln: DuMont Buchverlag, 1976, No. 1304.
- Max Ernst. Retrospektive, hrsg. von Werner Spies/Thomas W. Gaehtgens, Ausst.-Kat. Haus der Kunst München/Nationalgalerie, München: Prestel, 1979, No. 177.