Signatur/Inschrift
bez. u. l.: . . 63 G. Courbet.
Beschriftung
verso auf dem Rückseitenschutz o. l. weisse KHZ-Etikette [ms]; o. M. blaue KHZ-Etikette [ms]; u. l. weisse KHZ-Etikette [ms und hs]; auf dem Rahmen o. r. in Rot: Kunsthaus Zch [hs]; auf dem Keilrahmen o. l. Etikette: Moderne Galerie Wertheim [vgl. Ausstellung Gustave Courbet (28.09.-26.10.1930), Galerie Wertheim Berlin 1930, o. S., Nr. 73], dazu notiert: 88. Quelle der Loue [hs]; o. M. weisse KHZ-Etikette [ms]; o. r. Etikette: Kunstmuseum Bern 1962, Ausstellung Courbet, Nr. 30 [ms]; o. r. in Blau: P.F. 2; auf der Mittelstrebe des Keilrahmens l. Etikette mit Stempel: Douanes France Suisse, Bureau de Delle [ms]; auf dem Keilrahmen u. l. weisse KHZ-Etikette [ms und hs]; darüber Reste eines weiteren Etiketts; auf der Leinwand r. o. zwei Rundstempel [auf dem Kopf stehend und mit Initialen oder CH-Zollstempel?] bez.: Me Variel […] / G. Courbet; Signatur [hs, unterschiedliche Handschriften]; Leinwand r. u. mit einem rechteckigen Flicken ausgebessert
Werkverzeichnis
Fernier I.200.347
Provenienz
- Gustave Courbet (*1819 Ornans, +1877 La Tour de Peilz) (Künstler/-in)
- [Verbleib unbekannt?]
- wohl, o.D. – 1895, François Antoine Félix Gaudy (*1832 Besançon, +1895 Enghien-les-Bains) (Sammler/-in), VuillafansLéger 1929, S. 70 und S. 101: Möglicherweise hatte Gaudy das Gemälde noch direkt vom Künstler, denn er war ein Freund Courbets und hatte auch andere Werke direkt bei ihm erworben.
- wohl, 1895 – 1929, Maurice Félix Gaudy (*1862, +1929) (Sammler/-in), NachlassWie oben Fussnote 3.
- wohl, 1929 – mindestens bis 1938, Nachlass Maurice GaudyKorrespondenz mit Madame Maurice Gaudy, Jacques Gaudy und Pierre Gaudy bis 1938, Archiv ZKG/KHZ, Akten Sammlungskommission, 10.30.10.64.
- [Verbleib unbekannt?]
- o.D. – 1946, André Goetschel (*1913 Fribourg, +1994 Pully) (Sammler/-in), Lausanne, in Vermittlung für einen FreundZKG/KHZ Inventarbuch und Archiv ZKG/KHZ, Eingehende Korrespondenz, 10.30.30.147.
- ab 1946, Zürcher Kunstgesellschaft | Kunsthaus Zürich (Museum), Zürich, KaufSitzungsprotokoll der Sammlungskommission vom 29.11.1946, Archiv ZKG/KHZ, 10.30.10.42.
Provenienzstatus
keine Hinweise auf NS-Raubkunst
Provenienzstatus (BAK)
B – Die Provenienz zwischen 1933 und 1945 ist nicht eindeutig geklärt oder weist Lücken auf. Aus den vorliegenden Recherchen ergeben sich keine Belege für NS-Raubkunst. Zudem liegen keine Hinweise auf NS-Raubkunst und / oder auffällige Begleitumstände vor.
Literatur (Provenienz)
- Charles Léger/Gustave Courbet: Courbet, Paris: Crès, 1929.
Zur Provenienz
«La Source de la Loue» von Gustav Courbet wurde 1946 von André Goetschel aus Lausanne an das Kunsthaus Zürich verkauft. Der Briefwechsel im Hausarchiv zeigt, dass Goetschel den Verkauf im Auftrag eines Freundes tätigte, der nicht genannt wird. Korrespondenz aus den 1930er-Jahren belegt, dass das Gemälde spätestens ab 1930 und mindestens bis 1938 Eigentum einer Familie Gaudy war. Dieser Name ist eng mit Courbet verbunden, denn François Antoine Félix Gaudy war ein Freund und Förderer des Künstlers. Demnach könnte dieser das Gemälde direkt vom Künstler gekauft haben. Ob es noch weitere Besitzer vor dem Verkauf an das Kunsthaus 1946 gab, konnte bislang nicht geklärt werden. Der Vermittler André Goetschel war Kaufmann mit jüdischer Herkunft, kam aber aus dem Schweizerischen Fribourg. Er lebte seit 1932 in Lausanne und war nicht von der nationalsozialistischen Verfolgung betroffen. Darum gibt es keinen Verdacht auf einen NS-verfolgungsbedingten Verkauf.
Recherchestand 30.09.2024
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Literatur (allgemein)
- Die Meisterwerke, hrsg. von Zürcher Kunstgesellschaft/Christian Klemm, Sammlungskatalog Kunsthaus Zürich, Ostfildern: Hatje Cantz, 2007, S. 132 (ill.).
- Kunsthaus Zürich. Gesamtkatalog der Gemälde und Skulpturen, hrsg. von Zürcher Kunstgesellschaft et al., Sammlungskatalog, Ostfildern: Hatje Cantz, 2007, S. 231.
- Emil Maurer: «Courbet. <Die Quelle der Loue>. Zu einem Gemälde im Kunsthaus Zürich», in: Emil Maurer (Hrsg.): 15 Aufsätze zur Geschichte der Malerei, Basel/Boston/Stuttgart: Birkhäuser, 1982, S. 161-168.
- Gustave Courbet, hrsg. von Ulf Küster, Ausst.-Kat. Fondation Beyeler, Riehen, 2014, S. 94 f..
- Gustave Courbet (1819-1877), Ausst.-Kat. Grand Palais, Paris, 1977, No. 72 [Text: Hélène Toussaint].
- Robert Fernier: La vie et l'œuvre de Gustave Courbet. Catalogue raisonné. Vol. 1: 1819-1865, Peintures, Bd. 1 von 2, Lausanne: La Bibliothèque des Arts, 1977, No. 347, S. 200.
- Alexander Schaumann: Kunst und Wahrnehmung. Künstlerische Prozesse bei Wassily Kandinsky, ..., Dornach: Verlag am Goetheanum, 2022, S. 105, ill. No. 63.