Bildnis Lydia Welti-Escher im roten Kleid

Stauffer besuchte im Herbst 1885 seinen Schulkollegen Emil Welti und seine Frau Lydia (vgl. Inv. 2538). In mehreren Briefen wurde die Kostüm- und Frisurfrage im Hinblick auf das im Juli 1886 zu malende Bildnis diskutiert; Lydia schlug «Roth Seidenplüsch oder Sammt mit Hut und Schleppe» vor; Stauffer bemerkt, dass ihn «weisser Atlas im Moment präoccupiert». Vermutlich machte er zunächst diesen Versuch mit dem roten Gewand. Am 12. Juli meldet er seiner Familie, dass er jetzt die richtige Pose gefunden und in drei Wochen fertig zu sein gedenkt: von nun an ist nur noch von der Version in Weiss die Rede. 1887 radierte Stauffer ein drittes Bildnis Lydias (Max Lehrs: Karl Stauffer-Bern, 1857-1891: ein Verzeichnis seiner Radierungen und Stiche, 1907, Nr. 34). Quelle