Es ist 1 Werk von Judith Bernstein online. Es sind 1824 Malereien online.
Zum Valentinstag kommen wir nicht umhin, auch das Thema der Leidenschaft, der Sexualität und das manchmal gewaltsame Verhältnis zwischen Männern und Frauen anzusprechen.
Lange war Bernsteins präferiertes Sujet der Phallus. Dieser war und ist für sie eine Form von Protest gegen Sexismus, testosterongetriebenes Kriegsgebaren und jede Form von Unterdrückung. «Ausgestopfte Phalli, Blut und Sperma gleich neben Bildern der Nation und der Flagge der Vereinigten Staaten: Das ist lustig – aber eben auch todernst!», so die Künstlerin.
Erst später traten Vaginas – Bernstein nennt sie «angry cunts» – auf, wie in der Serie «Birth of the Universe». Die Künstlerin verarbeitet darin die Wut der Frau, erneut aber mit viel Humor und Stilmitteln, die an Graffiti erinnern und am ehesten als eine Art comicartigen Expressionismus zu beschreiben sind. Die Vagina als Anfang des Lebens und des Universums.
Die knallig-bunten Farben in «Birth of the Universe», die unter UV-Licht übrigens leuchten, waren für die Künstlerin ebenfalls völlig neu und eine Art Befreiung. Oder um es mit Judith Bernsteins Worten zu sagen: «I just love the explosive energy – it’s almost like an ejaculation.» Wir freuen uns sehr, mit diesem Werk ein Zeichen für die Stärkung weiblicher Positionen in der Sammlung setzen konnten.
Kunsthaus Zürich, 2023
Weitere Titel
GEBURT DES UNIVERSUMS #2
Medium
Öl auf Leinwand
Dimensionen
Bildmass: 240 x 242 cm
Objektmass: 240 x 242 x 3,5 cm
Inventarnummer
ZKG.2020/0002
Creditline
Kunsthaus Zürich, 2020
Signatur/Inschrift
-
Beschriftung
-
Zugangsjahr
2020
Provenienz
Judith Bernstein (*1942 New Jersey, NJ) (Künstler/-in)
2020, Karma International (Galerie), Zürich
ab 2020, Zürcher Kunstgesellschaft | Kunsthaus Zürich (Museum), Zürich, Kauf
Literatur (allgemein)
- Jahresbericht 2020, hrsg. von Zürcher Kunstgesellschaft, Zürich, 2021.
- Mirjam Varadinis: «Judith Bernstein. BIRTH OF THE UNIVERSE #2, 2013», in: Jahresbericht 2020, hrsg. von Zürcher Kunstgesellschaft, Zürich, 2021, S. 32-34.