Signatur/Inschrift
bez. u. r.: Bonnard
Beschriftung
verso auf dem Rückseitenschutz diverse Etiketten [alle nach 1950]; auf dem Rahmen bez. u. M. in Weiss: 16 […] [hs, auf dem Kopf stehend]; darüber Rundstempel [nicht erkennbar]; u. M. in Blau: 91 […] [hs, auf dem Kopf stehend]; auf dem Keilrahmen o. l. Etikette: Dez/84 [hs, grün]; o. M. blaue KHZ-Etikette; o. r. in Blau: 494 [hs, blauer Stift]; r. u. Etikette [auf der Seite stehend]; darüber Stempel [auf der Seite stehend] – beide ohne Inschriften; r. u. in Bleistift: G. H. 28 [?] [hs]
Werkverzeichnis
Dauberville Bonnard I.282.306
Provenienz
- Pierre Bonnard (*1867 Fontenay-aux-Roses, +1947 Le Cannet) (Künstler/-in)
- o.D. – höchstens bis 22.7.1939, Ambroise Vollard (*1865 Saint-Denis, Réunion, +1939 Versailles) (Sammler/-in), ParisDauberville 1992 (Bd. 1), S. 282, Nr. 306.
- Verbleib unbekannt
- o.D. – 1950, Jean Dufresne (Galerie), ParisZKG/KHZ Inventarbuch Slg.; ZKG/KHZ Inventarbogen/Werkdossier.
- o.D. – 1950, Galerie Maeght (Vermittler/-in), ParisSitzungsprotokoll der Sammlungskommission, 01.02.1950 und 14.03.1950, Archiv ZKG/KHZ, 10.30.10.42.
- ab 1950, Zürcher Kunstgesellschaft | Kunsthaus Zürich (Museum), Zürich, Kauf, 22'000 CHFWie oben Fussnote 5.
Provenienzstatus
keine Hinweise auf NS-Raubkunst
Provenienzstatus (BAK)
B – Die Provenienz zwischen 1933 und 1945 ist nicht eindeutig geklärt oder weist Lücken auf. Aus den vorliegenden Recherchen ergeben sich keine Belege für NS-Raubkunst. Zudem liegen keine Hinweise auf NS-Raubkunst und / oder auffällige Begleitumstände vor.
Literatur (Provenienz)
- Jean et Henry Dauberville: Bonnard. Catalogue raisonné de l'œuvre peint, Bd. I: 1888-1905, Paris, 1992, S. 282, Nr. 306.
Zur Provenienz
Das «Portrait d'Ambroise Vollard« von Pierre Bonnard wurde 1950 von einem «Herrn Dufresne, Paris» für das Kunsthaus Zürich erworben. Im Sitzungsprotokoll der Sammlungskommission vom 27. April 1950 wird angedeutet, dass das Gemälde «durch Vermittlung des Pariser Kunsthandels direkt aus einer Pariser Privatsammlung gekauft werden» konnte. Bei der Vermittlung handelt es sich um die Galerie Maeght in Paris. Der Vorbesitzer war vermutlich der Galerist Jean Dufresne aus Paris. Es ist weder bekannt, wann dieser das Werk selbst erworben hatte, noch von wem. Anzunehmen ist aber, dass sich das Porträt des Pariser Kunsthändlers Ambroise Vollard seit seiner Entstehung bis zu dessen Tod 1939 auch im Besitz des Porträtierten befunden hat. Vermutlich ist es danach auf dem Pariser Kunstmarkt geblieben. Es bleiben zwar Lücken in der Provenienz, aber einen Verdacht auf einen NS-verfolgungsbedingten Entzug gibt es bislang nicht.
Recherchestand 30.09.2024
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Literatur (allgemein)
- Kunsthaus Zürich. Gesamtkatalog der Gemälde und Skulpturen, hrsg. von Zürcher Kunstgesellschaft et al., Sammlungskatalog, Ostfildern: Hatje Cantz, 2007, S. 595.
- Matisse-Bonnard. Es lebe die Malerei!, hrsg. von Felix Krämer, Ausst.-Kat. Städel Museum, München: Prestel, 2017, No. 4, S. 27.
- Ursula Perucchi-Petri: Bonnard und Vuillard im Kunsthaus Zürich (Sammlungsheft 3), Sammlungskatalog Kunsthaus Zürich, Zürich, 1972, No. 4, S. 66-71.
- Ory Dessau: David Nipo. About a Portrait: Ronald Fuhrer, 2012, S. 19.
- Jean et Henry Dauberville: Bonnard. Catalogue raisonné de l'œuvre peint, Bd. I: 1888-1905, Paris, 1992, No. 306, S. 282.
- Pierre Bonnard 1867-1947. Peindre l'arcadie, Ausst.-Kat. Fundación MAPFRE/Musée d'Orsay, Paris, 2015, S. 249.
- Margrit Hahnloser-Ingold: «Die Segelpartie. Vom «Aspect Enchanteur» zum Bild», in: Bonnard, Ausst.-Kat. Kunsthaus Zürich, Zürich, 1984, No. 36 [Text: Marianne Matta].
- Esprit Montmartre. Die Bohème in Paris um 1900, hrsg. von Ingrid Pfeiffer, Ausst.-Kat. Schirn Kunsthalle Frankfurt, Frankfurt, 2014, S. 286 (ill.).
- Isabelle Cahn: Bonnard, Paris: Citadelles & Mazenod, 2023, No. 298, S. 324 (ill.).