Signature
inscr. b. r.: E Munch 05
Catalogue raisonné
Woll II.644.622
Provenance
- Edvard Munch (*1863 Løiten (Hedmark), +1944 Ekely (Oslo)) (Künstler/-in)
- 1905 – 1922, Albert und Gerta Warburg (Auftraggeber/-in), Hamburg, den Eltern der DargestelltenWoll II. S. 644, Nr. 622. Bei Woll ist die Provenienz Gerta Warburg nur bis 1921 angegeben; anders in Archiv KHZ/ZKG, Ausgehende Korrespondenz, 10.30.20.21, Brief Wilhelm Wartmann an Gerta Warburg, 26.05.1922: «Mit den übrigen Hamburger Bilder ist heute auch Ihr Damenbildnis für unsere Munch-Ausstellung eingetroffen, wie wir feststellen durchaus wohlbehalten und unbeschädigt. Wir danken Ihnen nochmals verbindlichst für das uns durch Ueberlassung des Bildes zur Ausstellung bekundete Entgegenkommen und hoffen, Ihnen bald ausführlich Nachricht geben zu können.»
- wohl, 1919 – 1922, Edvard Munch (*1863 Løiten (Hedmark), +1944 Ekely (Oslo)) (Künstler/-in), GeschenkWoll II S. 644, Nr. 622: Bei Woll wird die Provenienz Edvard Munch nur mit 1921 angegeben; Den Hinweis, dass das Bild 1919 von den Warburgs an Edvard Munch zurückgegeben (geschenkt) wurde, stammt aus der Korrespondenz zwischen Gertrud Wenzel-Burchard (Tochter der Porträtierten, Ellen Warburg) und René Wehrli, Direktor des Kunsthaus Zürich, vgl. ZKG/KHZ, Munch-Ordner, Brief Gertrud Wenzel-Burchard an Rene Wehrli, 04.02.1963: «Nach dem Tod Albert Warburgs wurde das Haus aufgelöst; das Bild hatte in einem kleineren Haus keinen Platz, und da meine Grossmutter sehr vermögend war, stellte sie Munch das Bild wieder zur Verfügung. Munch hat das Bild dann an den Sammler Alfred Rütschi durch die Vermittlung von Wilhelm Wartmann verkaufen können und es wurde dann, wie Sie schreiben, dem Kunsthaus Zürich Geschenk.» Siehe auch Brief von 20.08.1985: «Meine Grosseltern, Geh. Komm Rat Albert Warburg uns seine Ehe-frau Gerta, hatten das Portrait für die Halle ihres Hauses Palmaille 33, Altona, malen lassen, wo es bis 1919 verbieb (sic!). Dann wurde das Haus verkauft und meine Grossmutter SCHENKTE dem Maler Edvard Munch das Porträt zurück, da es ihm financiell (sic!). nicht gut ging, Herr Alfred Rütschi kaufte es von Munch direkt. Das Portrait hatte NIE einer Sammlung W.S. Warburg angehört, es war nur um besitz meiner oben genannten Grosseltern…».
- 1921, Anna Dodeck (Vermittler/-in)Woll II S. 644, Nr. 622; Kat. Kunstsammlungen Chemnitz 1999 Munch in Chemnitz, S. 187: Entstanden im Januar 1905 als Auftragsarbeit von Albert und Gerta Warburg, den Eltern der Dargestellten; durch Vermittlung von Anna Dodeck, Hamburg, seit 23.03.1921 bei Paul Cassirer, Berlin (17814 (bezieht sich auf die Karteiblätter der Galerie Cassirer): «Damenbildnis, Potr. Frau Warburg»; ohne Datum «zurück» an die Besitzerin; von Gerta Warburg im Vorfeld der Zürcher Ausstellung 1922 durch Vermittlung des Künstlers verkauft an Alfred Rütschi und als dessen Geschenk 1929 ans Kunsthaus Zürich.
- spätestens ab 11.7.1922 – 17.6.1929, Alfred Rütschi (*1868, +1929 München) (Sammlung), Zürich, KaufSitzungsprotokoll der Sammlungskommission, 11.07.1922, Archiv KHZ/ZKG 10.30.10.40; Sitzungsprotokoll des Vorstands, 13.07,1922, 10.30.10.11; Ausgehende Korrespondenz, Brief Wartmann an Alfred Rütschi 12.07.1922: «Die Sammlungs-Kommission hat sich in der gestrigen Sitzung noch einmal in aller Form davon Kenntnis genommen, dass Sie dem Zürcher Kunsthaus das Gemälde «Fräulein W.» Hamburg 1905, Nr. 24 der gegenwertigen Ausstellung, entweder für cirka Fr. 6000.- sofort käuflich, oder auf die Dauer von fünf Jahren als Leihgabe mit Vorkaufsrecht, zu überlassen bereit sind. Sie nimmt das Werk sehr gern als Leihgabe entgegen und die Leihgabe Formulares (?) werden wir Ihnen bei Schluss der Ausstellung soweit ausgefüllt als wir die nötigen Unterlagen dafür besitzen, Ihnen zustellen. Beiliegend ein Schreiben der früheren Eigentümerin des Werkes das wir uns nach Kenntnisnahme wieder zurück erbitten.»
- ab 11.7.1922 17.6.1929, Zürcher Kunstgesellschaft | Kunsthaus Zürich (Museum), Zürich, LeihgabeWie oben Fussnote 5.
- ab 17.6.1929, Zürcher Kunstgesellschaft | Kunsthaus Zürich (Museum), Zürich, GeschenkSitzungsprotokoll der Sammlungskommission, 18.06.1929, Archiv KHZ/ZKG 10.30.10.40, Schenkungen; Sitzungsprotokoll des Vorstands, 28.06.1929, Archiv KHZ/ZKG 10.30.10.11.
Literature (provenance)
- Kunsthaus Zürich. Gesamtkatalog der Gemälde und Skulpturen, hrsg. von Zürcher Kunstgesellschaft et al., Sammlungskatalog, Ostfildern: Hatje Cantz, 2007, S. 644, Nr. 622.
- Edvard Munch in Chemnitz, hrsg. von Ingrid Mössinger/Beate Ritter/Kerstin Drechsel, Ausst.-Kat. Kunstsammlungen Chemnitz, Köln: Wienand, 1999, S. 187.
- Gerd Woll: Edvard Munch. Complete Paintings. Catalogue Raisonné, Vol. II, London: Thames & Hudson, 2009.
About the provenance
State of research 01.01.2007
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Literature (general)
- Kunsthaus Zürich. Gesamtkatalog der Gemälde und Skulpturen, hrsg. von Zürcher Kunstgesellschaft et al., Sammlungskatalog, Ostfildern: Hatje Cantz, 2007, S. 592.
- Edvard Munch. Portretter, hrsg. von Arne Eggum, Ausst.-Kat. Munch-museet, Oslo: Labyrinth Press, 1994, Nr. 58, S. 139 (ill.).
- Edvard Munch in Chemnitz, hrsg. von Ingrid Mössinger/Beate Ritter/Kerstin Drechsel, Ausst.-Kat. Kunstsammlungen Chemnitz, Köln: Wienand, 1999, S. 187.
- Masterpieces from the Kunsthaus Zürich, hrsg. von Detmar Westhoff/Philippe Büttner, Ausst.-Kat. The National Art Center, Tokyo/Kobe City Museum, Tokyo: Asahi Shimbun, 2014, S. 86, 88 (ill.).
- Edvard Munch, hrsg. von Guido Magnaguagno, Ausst.-Kat. Museum Folkwang Essen/Kunsthaus Zürich, 1988, No. 66 (ill.) [Text: Franziska Müller].
- Arbeitsgruppe Munch des Kunsthistorischen Seminars der Universität Zürich/Prof. Dr. Emil Maurer: Edvard Munch im Kunsthaus Zürich (Sammlungsheft 6), Sammlungskatalog Kunsthaus Zürich, Zürich, 1977, S. 49-53 (ill.) [Text: Monica Knaben-Cossardt].
- Klimt und die Frauen, hrsg. von Tobias G. Natter/Gerbert Frodl, Ausst.-Kat. Österreichische Galerie Belvedere, Wien, Köln, 2000, S. 180 (ill.).
- Edvard Munch gesehen von Karl Ove Knausgard, hrsg. von Anette Kruszynski et al., Ausst.-Kat. Stiftung Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen/Munch-museet, Düsseldorf, 2019, S. 121.
- Gerd Woll: Edvard Munch. Complete Paintings. Catalogue Raisonné, Vol. II, London: Thames & Hudson, 2009, No. 622, S. 644.