Signature
inscr. above the head of the saint: S. Augustinus
Catalogue raisonné
Held 28
Provenance
- Peter Paul Rubens (*1577 Siegen, +1640 Antwerpen) (Künstler/-in)
- Verbleib unbekannt
- o.D. – 1802, François-Xavier De Burtin (*1743 Maastricht, +1818 Brüssel) (Sammler/-in), BrüsselSchuttwolf 2004, S. 9.
- 1802 – 20.4.1804, Ernst II. Ludwig von Sachsen-Gotha-Altenburg (*1745 Gotha, +1804 Gotha) (Sammler/-in), Schloss Friedenstein, Gotha, KaufSchuttwolf 2004, wie oben Fussnote 3: Erworben zusammen mit 3 weiteren Ölskizzen von Rubens für die Jesuitenkirche in Antwerpen.
- 20.4.1804 – 1826, Herzöge von Sachsen-Gotha-Altenburg (Sammlung), Schloss Friedenstein, Gotha, Vermächtnis
- 1826 – 1918, Herzöge von Sachsen-Coburg und Gotha (Sammlung), Schloss FriedensteinWie oben Fussnote 3, S. 13, 17, Nr. 345 (Abb.).
- 1918 – 1928, Carl Eduard Herzog von Sachsen-Coburg und Gotha (*1884 Claremont House, Esher, +1954 Coburg) (Sammler/-in), VermächtnisWie oben Fussnote 6: Herzog Carl Eduard von Sachsen-Coburg und Gotha wurde 1918 zur Abdankung gezwungen, blieb aber bis 1928 Eigentümer der Kunstsammlung in Gotha, die dann in eine Stiftung unter Aufsicht des Landes Thüringen überführt wurde.
- 1928 – mindestens bis 1945, Herzog von Sachsen-Coburg und Gotha'sche Stiftung für Kunst und Wissenschaft (Sammlung), Gotha/CoburgKrüger 2022, S. 68-69, Abb. 5: Das Werk blieb bis 1945 als Depositum im Herzoglichen Museum Gotha und wurde am 27.03.1945, initiiert und organisiert von Eberhard Freiherr Schenk von Schweinsberg, Direktor des Herzoglichen Museums Gotha, nach Coburg umgezogen mit der Absicht, das Werk vor der Beschlagnahme durch russische Trophäenbrigaden zu schützen und es in die Obhut der dortigen herzoglichen Familie zu geben. Die Verbringung des Werkes zusammen mit zwei weiteren Ölskizzen von Rubens und einem Porträt von Frans Hals von Gotha (Thüringen) ins nahe gelegene Coburg (Bayern) trug später dazu bei, diese Werke der sowjetischen Verwaltung vorzuenthalten, die gemäß dem Vertrag von Jalta im Juli 1945 das Land Thüringen von den Amerikanern übernahm, während Bayern unter amerikanischer Verwaltung blieb.
- Verbleib unbekannt
- o.D. – 1953, E. & A. Silberman Galleries (Kunsthändler/-in), New York, NYAnzeige der E. & A. Silberman Galleries, Inc. in New York, mit einer Abbildung von Rubens, Saint Augustine, in: Art Quarterly (16) 1953, S. 87.
- 1953 – 29.5.1953, Walter Feilchenfeldt (*1894 Berlin, +1953 Zürich) (Kunsthändler/-in), Zürich, KaufAuskunft von Walter Feilchenfeldt, Zürich, Sohn von Dr. Walter Feilchenfeldt, an die Stiftung Sammlung E.G. Bührle, Zürich, 22.04.2008. Diese Information wird bestätigt durch AStEGB, Brief von E. and A. Silberman Galleries, Inc., New York, an Emil Bührle, 14.09.1953, der eine Veröffentlichung einer anderen Rubens-Skizze aus derselben Serie begleitet, die von der Albright Art Gallery, Buffalo (New York), erworben wurde.
- 29.5.1953 – 28.11.1956, Emil Georg Bührle (*1890 Pforzheim, +1956 Zürich) (Sammler/-in), Zürich, KaufAStEGB, Eingangsbuch II, 22.05.1953; AStEGB, Handschriftliche Notiz von Emil Bührle an Dr. O. Maurer [Generalsekretär von Oerlikon Bührle & Co.], o. D., mit der Ankündigung, dass Dr. Feilchenfeldt demnächst kommt, um CHF 200.000 für eine Landschaft von Cézanne (Sammlung Emil Bührle, Inv. 175) und die Rubens-Skizze abzuholen, wovon CHF 30.000 auf ein Konto bei der Schweizerischen Kreditanstalt zu überweisen und CHF 170.000 in bar zu übergeben sind («discret»); AStEGB, Schreiben von Dr. O. Maurer an die Industrie- und Handelsbank, Zürich, 29.05.1953, mit der Anweisung von CHF 30.000 an Dr. Feilchenfeldt.
- 28.11.1956 – 1960, Nachlass Emil Bührle, Zürich, Nachlass
- ab 1960, Stiftung Sammlung E.G. Bührle (Sammlung), Zürich, Geschenk, Inv.-Nr. 160
- ab 2021, Zürcher Kunstgesellschaft | Kunsthaus Zürich (Museum), Zürich, Leihgabe
Literature (provenance)
- Allmuth Schuttwolf: «Ernst II. als Förderer Johann Heinrich Wilhelm Tischbeins, Ernst II. als Gemäldesammler», in: Die Gothaer Residenz zur Zeit Herzog Ernsts II. von Sachsen-Gotha-Altenburg (1772–1804), Ausst.-Kat. Museum Friedrichstein, Gotha, 2004, S. 9.
- Mirko Krüger: «[...] vor dem Einmarsch der Russen nach Koburg zu transportieren.», in: Wieder zurück in Gotha!. die verlorenen Meisterwerke, hrsg. von Timo Trümper, Ausst.-Kat. Herzogliches Museum, Stiftung Schloss Friedenstein Gotha, Petersberg: Michael Imhof Verlag, 2022, S. 66–72, S. 68-69, Abb. 5.
About the provenance
The provenance of this artwork is currently under review at Kunsthaus Zürich. New findings of this research will be published here.
State of research 31.12.2021
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Literature (general)
- Die Sammlung Emil Bührle. Geschichte, Gesamtkatalog und 70 Meisterwerke, hrsg. vom Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft (SIK-ISEA), München: Hirmer, 2021, No. 288, S. 270 (ill.).
- Mirko Krüger: «[...] vor dem Einmarsch der Russen nach Koburg zu transportieren.», in: Wieder zurück in Gotha!. die verlorenen Meisterwerke, hrsg. von Timo Trümper, Ausst.-Kat. Herzogliches Museum, Stiftung Schloss Friedenstein Gotha, Petersberg: Michael Imhof Verlag, 2022, S. 66–72, S. 68.
- Sammlung Emil G. Bührle. Festschrift zu Ehren von Emil G. Bührle zur Eröffnung des Kunsthaus-Neubaus und Katalog der Sammlung Emil G. Bührle, hrsg. von Kunsthaus Zürich, Sammlungskatalog Kunsthaus Zürich, Zürich, 1958, No. 64, S. 61.